Ein farbenfroher Liebeserklärer (2001)

Ausstellung im Museum Syke

In einer überfluteten Bilderwelt voller Brutalität… ist Ulrich Pietzsch ein Fossil. Der Künstler malt die „heile Welt“. Und nicht nur das. Er malt sie mit Herz… Mit einer vorschnellen Etikettierung der Arbeiten als „naive Malerei“ würde man dem 1937 in Oberwartha bei Dresden geborenen Pietzsch nur ungenügend gerecht. Die Bilder  vermitteln in ihrer Einfachheit eine ansteckende Liebeswürdigkeit und Ehrlichkeit. Sie symbolisieren die Liebe des Malers zu seinen Mitmenschen.

Pietzsch karikiert sie nicht, macht sich nicht lustig über sie, wertet sie nicht ab. Er stellt sie in ihrem Alltag dar, würdigt sie mit heiterem Gemüt. Vielleicht Ergebnis eines Mannes, der stets den Gral suchte und nur in der Phantasie fand… Die „Herzblätter“ des Ulrich Pietzsch haben in ihrer idealisierenden, harmonischen Art etwas Poetisches. Sie ähneln einer wohlklingenden Musik, die sich warm im Körper ausbreitet und etwas verkörpert, was leider nicht von Dauer ist.

(vog)

„Kreiszeitung Syke“ vom 2. Februar 2001

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